Durch Wüste und biblische Landschaften

Klaus als EinheimischerDiesmal verschlug es uns in den arabischen Raum und wir haben insbesondere mit der Wüste eine neue Landschaftserfahrung gemacht.

Das Land Jordanien ist gemäßigt im Glauben, soweit man das bei einer tief verwurzelten Kultur sagen kann. Also nur in der Moschee mussten Frauen einen langen Mantel mit Kapuze tragen. Ansonsten reichten bedeckte Schulter und lange Hose/Rock.

Conny mit Mantel und Kapuze

Nur in der Moschee mussten Frauen einen langen Mantel mit Kapuze tragen

Die wechselvolle Kultur- und Religionsgeschichte lernten wir auf dem ersten Teil unserer Reise kennen. Beginnend mit der Hauptstadt Amman besichtigten wir die alte Zitadelle und das Theater. Eines der Wüstenschlösser zeigte in Form einer nackten Frau, dass es auch sehr lustvolle Zeiten hinter muslimischen Gemäuern gegeben hat. (und vermutlich noch gibt). Interessant auch die griechisch orthodoxen St. George Kirche in Madabar (auf byzantinischen  Grundmauern errichtet) mit der ersten Darstellung von Jerusalem als Mosaik.

Säulen im Vordergrund

Die antike Stadt Jerash

Mit der antiken Stadt Jerash und die Kreuzritterbug in Karak erschloss sich noch ein weitere Teil der Landesgeschichte .Wir fuhren durch das grüne Jordantal und schauten wie einst Moses vom Berg Nebo ins gelobte Land (Westjordan-Land).

Einen richtigen Badespaß hatten wir im Toten Meer. Wir lasen auf dem Rücken liegend im Meer Zeitung und beschmierten uns mit diesem so viel gepriesenen Heilschlamm.

Wir hielten kurz im Dana-Nationalpark. Der Ort selbst wurde einst von den Einheimischen verlassen. Er ist jetzt als Ausgangspunkt für Mehrtageswanderungen zur Felsenstadt Petra zum  touristischen Interesse erwacht. Bei dichtem Nebel und Regen fuhren wir in Richtung Petra.

Petra war mit seinen Felsengräbern nicht nur ein architektonisches Erlebnis. Eine halbe Stunde Regen und Hagel reichten, um die trockene Schlucht in einen Strom zu verwandeln und ein Teil der Besucher wurde mit LKWs rausgebracht. Durch den Regen kam die Bundsandsteinmaserung jedoch sehr schön zur Geltung. Wir schlossen uns dann am nächsten Tag außerhalb des Programms unserer Reiseleiterin an und folgten einem Beduinen auf einer ihr unbekannten Route zum Zugang der Felsenstadt .Erst ging es durch eine sehr schöne kleine begrünte Schlucht, dann hangelten wir uns auf fußbreiten steilabfallenden Felsbändern weiter. Wir schauten von oben auf das prächtige Schatzhaus und stiegen letztendlich einen inzwischen gesperrten alten Weg zu einer Opferstätte hinab.

Wegen des Sandsturmes verbachten wir die erste Nacht in der Wüste Wadi Rum in einem festen Zeltcamp. An den nächsten beiden Tagen besserte sich das Wetter und wir wanderten geruhsam bei kühlen Temperaturen zwischen Sandsteinfelsen durch die Wüste. Da wir uns gewissermaßen im Winter befanden sahen wir eine Vielzahl von großen und kleinen, zarten und stachligen Blumen und anderen Gewächsen.. Übernachtet haben wir dann in Zelten zwischen den Felsnischen und wurden köstlich bekocht.

Der nächste Tag führte uns wieder zum Ausgangscamp und wir trennten uns bis zur Abreise von der Gruppe. Dort erwartete uns der Kletterguide Omar. Er testet uns zunächst an einer Sportkletterwand, wobei er fürs Abseilen schon mal zwei Seile zusammenknotete, da der Weg über 45 m war und es keinen Standplatz gab.

Der nächste Tag war dann richtig schön. Die Orange Sunshine Route

Felsen

Orange Sunshine Route am Burdamassiv

am Burdamassiv war einfach Genusskletterei. Im Schwierigkeitsgrad franz. 3-5 kletterten wir über 285 m bei purer Sonne. Das Abklettern dauerte dann noch mal etwa 1,5 Stunden fast ohne Seil über die „Burdabridge“. Wir trafen noch drei Deutsche auf der Route, die dann froh waren, dass unser Guide die direkte Abstiegroute kannte. Auf der ganzen Strecke gab es beim Aufstieg drei feste Haken und keine Abseile.

Die beiden Nächte verbachten wir bei einer französischen Reisegruppe, die unser 15 Tageprogramm in einer Woche durchzog.

Über den Wüstenhighway fuhren wir zurück nach Amman und ließen uns noch einmal durch den Suq (Geschäfts- und Marktstraßen) treiben. Abends kam unsere Reisegruppe vom Roten Meer. Mit einem langen Gedicht von unserer Anne dankten wir Katja unserer Reiseleiterin für den gelungenen Urlaub mit einigen Wetterkapriolen, die zu kleinen Programmänderungen führten.